Wer hätte das gedacht? Als ich meinen letzten Blogbeitrag geschrieben habe, konnte man noch nicht erahnen, was sich durch das Coronavirus alles in unserem Leben ändern würde. Die meisten von Euch werden sich mittlerweile ziemlich eingeschränkt haben und versuchen, einen neuen Alltagsrhythmus zu etablieren. Nun heißt es, eine neue Balance zu finden in den Irrungen und Wirrungen des Homeoffice, des Homeschoolings, des Social Distancings und und und… Egal, mit welchen Herausforderungen wir gerade zu kämpfen haben, irgendwie verbindet uns diese Zeit wie ein unsichtbares Band miteinander. Denn wir wissen, dass hinter jedem Fenster, hinter jeder Tür, hinter jedem Gesicht im Supermarkt jemand zu finden ist, der sich, genau wie wir, gerade ziemlich umstellen muss. Mehr denn je wird bewusst, wie wichtig es ist, einen Halt im Leben zu haben, um sich innerlich sicher zu fühlen in dieser jetzt sehr unsicher erscheinenden Welt da draußen.
Auch ich stoße immer wieder an meine Grenzen: Mein kleiner Sohn ist nun bei mir zu Hause und muss betreut werden, während ich versuche, von zu Hause zu arbeiten und zu studieren. Gar keine so leichte Übung, wie sich tagtäglich zeigt. Wenn ich dann gedanklich einmal falsch abbiege und mir Gedanken darum mache, wie ich die nächsten Wochen überstehen soll und was dieses Virus für noch für Opfer mit sich bringen wird, gerate ich schnell in eine gewisse Panik. Das geht wahrscheinlich einigen von uns so. In diesen Momenten flüchte ich mich bewusst in Gottes Arme. Weil ich weiß, dass Er, auch wenn es manchmal nicht so scheint, in Kontrolle ist und bei all dem, was in der Welt passiert, auch mich als Individuum sieht und sich um mich kümmert. Bewusst gebe ich meine Sorgen an Ihn ab, nehme einen Tag nach dem anderen und darf so immer wieder neu erleben, wie sich mir unmöglich erscheinende Herausforderungen in Möglichkeiten und Segnungen verwandeln. Mehr denn je bin ich dankbar für meine Beziehung zu Gott, die sich besonders in schweren Zeiten immer wieder als tragfähig beweist. Was für ein Geschenk!
Allen, die diese Zeilen lesen, wünsche ich von Herzen ebenso eine innere Sicherheit in diesen so unsicheren Zeiten. Verliert nicht den Mut! Nehmt einen Tag nach dem anderen! Und wenn Ihr Fragen an Gott habt, dann stellt sie Ihm: Er ist ein Gott, der antwortet, wenn wir nach Ihm fragen…
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