Ich ruh‘ in Dir

Amelie Rick
10. Juni 2019

Es gibt solche Tage wie den, den ich gerade erlebe. Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen. Überall gibt es was zu tun, Termine einzuhalten, Geburtstage vorzubereiten, Feste zu organisieren, zu arbeiten und zu studieren und dann passiert es: Die Jonglierbälle, die eben gerade noch ihre halbwegs geordneten Bahnen zogen, liegen nun am Boden, denn diese eine Kleinigkeit, die eben geschah, bringt alles durcheinander. In meinem Fall ist mein Sohn plötzlich krank geworden und ich darf ihn pflegen. Statt mich um all die anderen, dringenden Dinge zu kümmern, muss ich nun Prioritäten setzen. Mein Sohn ist jetzt wichtiger und alles andere muss sich dem fügen und eben ein anderes Mal erledigt werden. Mir fällt es nicht immer leicht, solche ungebetenen Ereignisse zu akzeptieren. Doch ich merke mit jedem Mal, wenn meine Jonglierbälle mal wieder am Boden liegen, mehr, wie ich mich schneller auf eine gewisse Gelassenheit einlassen kann. Denn ich weiß, dass ich Gott auch in solchen Situationen vertrauen darf, dass Er mich nicht vergessen hat und sich um meine Anliegen kümmern wird.

So habe ich auch heute erlebt, dass Gott ganz praktisch für mich da ist. Ich musste einen mir sehr wichtigen Termin absagen, konnte diesen jedoch telefonisch nachholen, als mein Sohnemann gerade schlief. Während dieses Telefonats ergaben sich viele neue berufliche Perspektiven und ich bin dankbar erleben zu dürfen, dass mein Gott ein Gott ist, der mir mitten in meinem Alltag begegnet. Er sieht mich. Er liebt mich. Er glaubt an mich. Deshalb darf ich in Ihm ruhen, egal, ob meine Jonglierbälle in geordneten Bahnen fliegen oder gerade am Boden liegen.