Letztens unternahm ich mit meinem Mann und meinem Sohn einen kleinen Ausflug zu einem Spielplatz mitten im Grünen. Dieser empfing uns mit herrlichem Sonnenschein und völliger Einsamkeit. Wir waren wohl die ersten heute Morgen, die auf die Idee kamen, den Tag mit einem Spielplatzbesuch zu starten. Während ich es mir auf einer Bank gemütlich machte und schon mal das Picknick auspackte, das ich mitgenommen hatte, eroberten meine beiden Männer das sandige Gelände und ließen es sich gut gehen. Ich nutzte diesen Augenblick, um mich einmal zurückzulehnen, die Augen zu schließen und mir bewusst zu machen, für was ich in meinem Leben dankbar sein konnte. Mir fiel so vieles ein und das erstaunte mich ehrlicherweise, hatten wir als kleine Familie doch in den letzten Jahren tiefe Täler durchschreiten müssen. In diesem Moment, in dem ich dort saß und einmal inne hielt, wurde mir klar, dass wir diese Täler erfolgreich überwunden hatten, dass es nun wieder bergauf ging. Das war wirklich ein Grund, zutiefst dankbar zu sein!
Während ich Gott meinen Dank ausdrückte, denn Er war es, der uns durch diese schwere Zeit hindurchgetragen hatte, fiel mir auf, wie viele Vögel gerade dabei waren, ihr Lied zu singen. Ich schmunzelte in mich hinein, als mir der Bibelvers einfiel, in dem steht, dass wir uns ein Beispiel an den Vögeln nehmen sollen, die sich keine Sorgen machen und trotzdem von ihrem himmlischen Vater versorgt werden (Matthäus 6; 26). Ich dachte eine Weile über diesen Vers nach und ließ das Gezwitscher auf mich wirken. Da war es mir, als trillerten sie ihr Lied der Sorglosigkeit heute Morgen extra für mich, um unserem Gott gemeinsam Dank auszudrücken. Dank für Versorgung, Dank für Trost in dunklen Zeiten, Dank für Lebensfreude, Dank für Lebenssinn, Dank für Seine Güte…
Und so nahm ich mir vor, dem Singen der Vögel häufiger Beachtung in meinem Leben zu schenken. Es ist eine Erinnerung an Gottes Treue und Liebe. Und wenn meine Seele das Lied der Sorglosigkeit vergessen hat, kann sie sich so daran erinnern lassen und seiner Einladung folgen…
Foto: Leonard Schneider